Für Betreiber von Pumpensystemen ist nichts wichtiger als der reibungslose Betrieb ihrer Anlage. Mit genauer Analyse hilft der KSB SupremeServ, Probleme und Verbesserungspotenziale zu erkennen. Bernhard Salamon ist einer der Service-Experten, der die Anlagen vor Ort untersucht. Auch wenn die Anreise mal etwas länger dauert.
Nein, Flugangst darf Bernhard Salamon keine haben. Vor allem, wenn sein Arbeitsort mehr als 100 Kilometer vom Festland entfernt ist. So stieg der 36-jährige Service-Ingenieur als Passagier in den Helikopter, um auf eine Offshore-Plattform weit draußen in der Nordsee zu fliegen. Sein Auftrag: Er sollte das Pumpensystem der Anlage analysieren, weil es Ausfälle bei der Kühlwasserversorgung gab.
Über die Plattform speist der Betreiber saubere Windenergie in das deutsche Stromnetz ein. Durch die Schwierigkeiten mit dem Kühlwasser sank die Übertragungsleistung – ein echtes Problem. Um die Ursache zu identifizieren, untersuchte Salamon acht Tage lang das System, zu dem neben den Pumpen beispielsweise auch Rohrleitungen, Ventile und Steuerungselektronik gehören. Die Herausforderung dabei: Die sogenannten Unterwassermotorpumpen sind 20 Meter unter dem Meeresspiegel verbaut.
Der Experte von KSB SupremeServ führte umfangreiche Messungen durch und identifizierte den Fehler. Lufteinschlüsse im Leitungssystem waren die Hauptursache. Nachdem das Problem schnell erkannt war, schaffte das Öffnen des Entleerungshahnes kurzfristig Abhilfe. Für eine dauerhafte Lösung aber musste Salamon passende Vorschläge entwickeln. So empfahl er, die Rohrleitung anzupassen und die Installation einer individuellen Überwachungseinheit – maßgeschneidert von KSB-Ingenieuren für diesen speziellen Einsatzfall. Der Kunde war begeistert und der Service-Ingenieur auch. „Das war schon ein ganz besonders außergewöhnlicher Einsatz“, sagt Bernhard Salamon. Normalerweise sieht der Arbeitsalltag des Familienvaters weniger spektakulär aus, auch wenn die Aufgabe gleich ist. „Meine Kollegen von KSB SupremeServ und ich analysieren detailliert die Möglichkeiten, um Anlagen zu optimieren.“ Das heißt konkret: Es gilt, den Verbrauch von Energie in Anlagen zu verringern oder die Ursachen von Schäden zu erkennen und zu beseitigen.
Die Voraussetzung für bestmögliche Energieeffizienz und störungsfreien Betrieb ist, dass der Betreiber alle Komponenten perfekt aufeinander abstimmt. Dabei kann KSB helfen. Manchmal ist eine Analyse auch nur erforderlich, wenn sich die Betriebsdaten einer Anlage ändern, etwa durch eine gesteigerte Produktionsleistung. Der „System Effizienz Service“ – so heißt die Analyse – gibt konkrete Empfehlungen, um die Technik entsprechend anzupassen.
Bei ihren Einsätzen reisen die Spezialisten zwar auch weltweit zu ihren Kunden, die meisten Einsätze haben sie jedoch in Deutschland. Ihre Arbeit verrichten sie dabei häufig in Kraftwerken, Industrie- und Chemieanlagen, Pumpstationen sowie Wasserwerken. Am Anfang steht immer eine gründliche Systemanalyse. „Dazu installieren wir unsere Messtechnik in der Anlage unserer Kunden“, erläutert Salamon. Dieser Datenlogger misst dann bis zu zwei Wochen lang verschiedene Daten. „Durch den Vor-Ort-Termin lernen wir auch gleich die bauliche Situation der Anlage gut kennen, das hilft später beim Erarbeiten von Lösungsvorschlägen.“ Darüber hinaus tauschen sich die Service-Profis eng mit den Kunden aus, um alles Wichtige über die Betriebsbedingungen zu erfahren.
Nach dem Abbau der Messtechnik folgt das Bewerten der erfassten Daten, manchmal echte Detektivarbeit. „Ich muss mich in Details vertiefen und verstehen, was in der Anlage passiert und – falls erforderlich – warum etwas falsch läuft“, sagt Salamon. Dabei hilft ihm nicht nur seine siebenjährige Erfahrung im Service, sondern auch die breite Kenntnis zahlreicher Produkte und Anwendungen. Denn in jeder Anlage herrschen beispielsweise unterschiedliche Temperaturen und Drücke.
Salamon ist aber kein Einzelkämpfer. Wenn er die komplexen Daten bewertet hat, spricht er mit vielen Kollegen, um die beste Lösung für die Anlage des Kunden zu finden. Mitarbeiter aus dem Vertrieb, dem Produktmanagement und dem Service tragen ihr Fachwissen zusammen. Dieses Know-how fließt am Ende in einen Bericht ein, den der Kunde erhält. Bei der Präsentation gibt der Service-Experte konkrete Empfehlungen, die auf einen energieeffizienteren Pumpenbetrieb ausgerichtet sind und die Rentabilität von Pumpen und Systemen sichern. Die Tipps betreffen in der Regel die Anlageninfrastruktur, die sich durch Anpassungen deutlich verbessern lässt; etwa durch den Einbau neuer Komponenten zum Steuern, Regeln und Überwachen der Technik.
Die Mitarbeiter des „System Effizienz Service“ sind Allround-Talente. Neben dem Messen und Bewerten von Daten erstellen sie auch Angebote, präsentieren ihre Dienstleistung im direkten Gespräch beim Kundenbesuch und auf Veranstaltungen – immer im Kontakt mit den Kollegen vom Außendienst. Auch das Vorbereiten eines Einsatzes dauert seine Zeit: Messtechnik richten, Service-Fahrzeug packen und sich mit Betriebsdaten sowie Anwendungsbereich vertraut machen. Erst dann geht es zum Kunden.
„Es macht Spaß, sich einer Sache anzunehmen, sie zu lösen und den Kunden glücklich zu machen“, sagt Salamon. Gerade wenn es sich um akute Probleme in einer Anlage handelt, freut sich der Betreiber über schnelle Hilfe. „Ich habe einen der abwechslungsreichsten Jobs bei KSB“, so der Service-Fachmann. „Jeder Einsatz bietet immer wieder neue Herausforderungen, für die ich individuelle Lösungen finden muss.“ Genau die richtige Aufgabe für einen Service-Detektiv.